Reinzeichnen und ein Museumsbesuch


Als ich heute ins Atelier komme, beschliesse ich als erstes, das ich mit dem “Gesundheitswesen” vom letzten Mal noch nicht so ganz zufrieden bin. Mir wurde sehr bewusst, dass ich das analoge Zeichnen schon sehr viel lieber mag als die digitale Variante, selbst wenn letztere manchmal ganz praktisch ist.

Ich nehme also den Ausdruck meiner in Photoshop angefangenen Zeichnung und fertige davon eine Reinversion an. Normalerweise würde man das mit einem Leuchtpult tun. Tatsächlich habe ich so eines zu Hause, aber damit ich es nicht ins Atelier schleppen muss, pause ich den Octopus einfach am Fenster durch. Es ist glücklicherweise ein einigermassen heller Tag.

Ich möchte heute zudem von meinem Museumsbesuch in der ersten Januarwoche berichten. Da war ich nämlich im Kunstmuseum Basel. Die Ausstellung “Matisse, Derain und ihre Freunde. Die Pariser Avantgarde 1904-1908” geht bald zu Ende, falls Ihr Lust haben solltet hinzufahren: sie dauert nur noch bis zum 21. Januar.

Fotografiert habe ich unter anderem das Gemälde mit dem Titel “Sous-bois” (Unterholz) von Maurice de Vlaminck, entstanden im Jahr 1905:

Eine Kollegin hatte mir die Ausstellung empfohlen, und tatsächlich bin ich von den kräftigen Farben sehr angetan. Vielleicht liegt es an der “grauen Jahreszeit”, dass mich die Farben so ansprechen. Im Grunde sind sie völlig übertrieben. Die gemalten Menschen haben beispielsweise eine knallorange Hautfarbe. Ich finde aber auch, dass diese Farben gute Laune machen. Vielleicht ist das der Grund, warum sie mir gerade so gefallen?

Oben zu sehen ist das Bild “Restaurant de la Machine à Bougival” aus dem Jahr 1905, ebenfalls von Maurice de Vlaminck.

Die spezielle Farbpalette inspiriert mich. Ich habe bereits ganz grundsätzlich mehr Lust auf Farbe, was sich beispielsweise in meiner Garderobe zeigt. Ob sich das auch in gestalterischen Arbeiten niederschlagen wird, wird sich noch weisen ;-).