Das Bergbild


Der 21. Februar beginnt deutlich angenehmer als die beiden letzten Ateliertage. Sobald ich meine Sachen im Raum ausgebreitet habe, freue ich mich darüber. Ich beschliesse, heute vor allem am Bergbild auf Leinwand weiterzuarbeiten und es wenn möglich sogar beenden.

Doch da stelle ich fest, dass mir ein feiner Acrylpinsel fehlt. Ich begebe mich also zuerst zum “Do it”, um mir dort günstige Pinsel zu besorgen. Bei der Gelegenheit kaufe ich auch gleich Material für das 4. Effinger-Jubiläum vom 13. März. Dann werde ich nämlich eine winzige Ausstellung meiner im Effinger entstandenen Arbeiten zeigen und gleichzeitig ein paar wenige Arbeitsplätze anbieten für diejenigen, die ein kleines Aquarell malen möchten. Ich bin schon etwas aufgeregt!

Heute ist ein Tag, an dem ich merke, dass ich einfach anfangen und machen muss. Ohne zu viel zu überlegen. Das gibt es, und oft sind das die guten Tage.

Ich male voller Eifer und ganz vertieft. Als ich denke, das Bild sei jetzt fertig, finde ich es dann doch ein bisschen langweilig, so in Dunkelblau, Weiss und Grau. Ich beschliesse, dass es noch ein bisschen Lila vertragen könnte und male mutig drauflos.

Am Ende bin ich unsicher, ob das jetzt wirklich passt so, aber dann sage ich mir, dass es mein erstes abstrahierteres Landschaftsbild ist und ich mich vielleicht auch an diesen Mut gewöhnen muss. Ich lasse es also so stehen. Allenfalls habe ich nächstes Mal eine klarere Meinung dazu.

Heute bin ich nicht alleine im Raum Rosengarten. Damaris stösst dazu und etwas später noch Virginie. Es ist schön, etwas Gesellschaft zu haben.

Danach befasse ich mich mit dem nächsten Projekt, nämlich der grossen alten Schulkarte. Ich habe mich entschieden, mit derjenigen anzufangen, die Australien zeigt. Ich rolle die Karte auf, um sie auf mich wirken zu lassen und hoffe, dass mir dadurch eine Idee kommt.

Ursprünglich hatte ich gedacht, dass ich etwas Dreidimensionales aufsetzen würde, aber dann könnte man sie nicht mehr zusammenrollen und sie wäre Beschädigungen ausgesetzt, da sehr oft der grosse Screen davor steht, der leicht mal ein bisschen zu weit nach hinten geschoben werden könnte… also überlege ich in eine andere Richtung: etwas, was nur eine dünne Schicht auf der Karte gibt, so dass man sie immer noch problemlos aufrollen kann…