Themenraum Kunst


Ab September ändert die Raumnutzung im Effinger. Der Raum, in dem ich male, wird neu zum Themenraum Kunst. Er soll immer weniger nach Sitzungszimmer und mehr nach Atelier aussehen, da er in Zukunft nur noch intern genutzt und nicht mehr extern vermietet werden wird.

Sarah und ich fahren daher am Donnerstag gemeinsam in die Ikea und holen dort ein schwarzes Metallregal, das Platz bieten soll für die Malsachen von Sarah und allfälligen zukünftigen Kunst-CoworkerInnen. Diese Unternehmung braucht praktisch den ganzen Tag. Bis wir das Regal zusammengeschraubt haben und wieder nach Hause gehen, ist es 15.30 Uhr.

Am Freitag gibt es noch einiges aufzuräumen und umzuplatzieren. In den letzten zwei Jahren hatten sich diverse Gegenstände in den Raum eingeschlichen, die nicht zum Thema Kunst passen: eine Trommel, eine Gitarre, ein dickes Buch mit dem Titel Innovation. Auch eine Holzkiste, in der die Coworker ihre Sachen aufbewahren, wurde als Ablagefläche für Moderationsmaterial gebraucht. Ich bringe die Kiste in einen anderen Raum, nehme die Desinfektionssachen aus dem kleinen Trolley vor der Tür des Raumes und finde für sie einen anderen, hohen Tisch mit Rädern (wohl ein Rednerpult?), das einfach so herumsteht. Dann fülle ich den Trolley mit den Moderationssachen und stelle ihn wieder in den “Rosengarten”. Jetzt sieht der Raum aufgeräumter aus! Ich bestelle auch ein Armierungsgitter bei Bau+Hobby, das aber erst in 2 Wochen abgeholt werden kann. Wir wollen dieses Gitter an der mittleren Wand zwischen den Fenstern aufhängen und daran dann unsere Zeichnungen, Skizzen etc. mit Klammern befestigen.

Dann räume ich mein gesamtes kleines Schubladenmöbel aus, in dem ich bisher mein Material aufbewahrt hatte, sortiere es und bringe es neu unter. Das ist gut, denn ich hatte etwas den Überblick verloren über das Material, das bereits vor Ort war. Die neue Ordnung gibt mir ein gutes Gefühl, braucht aber auch etwas Zeit.

Es gibt noch andere organisatorische Kleinigkeiten zu erledigen. Die Effinger-Coworker müssen via Slack über die Veränderungen im “Rosengarten” informiert werden. Damit kann ich die Akzeptanz für diese Entwicklung sicher erhöhen und die Leute auch neugierig darauf machen, dass sie vielleicht mal hereinschauen. Aber auch das braucht Zeit und Energie. Ich mache Fotos von den umplatzierten Gegenständen und schreibe etwas dazu.

Irgendwie habe ich den Kopf so voll mit all dem Organisatorischen, dass ich mich erst nach 14 Uhr aufs Malen ausrichten kann. Dann bin ich aber komplett uninspiriert. Sarah meint, ich solle doch eine Technik nutzen, mit der ich lange nicht mehr gemalt habe. Ölfarben lägen da nahe, weil ich sie erst jetzt wieder zu Hause aus den Schubladen geholt und in den Effinger gebracht habe, nach vielen, vielen Jahren. Ich kaufe im Do it Pinsel für Ölfarben und einen Papier-Palettblock. Danach richte meinen Arbeitsplatz fürs Malen ein und merke erst jetzt, dass ich ein kleines Glas brauche, um den Terpentinersatz darin abfüllen zu können. Also muss ich nochmal einkaufen. Pfff…. Ich gehe in die Migros. Und dann schreibe ich zuerst diesen Blogeintrag.

Als ich dann endlich mit dem Malen beginne, stelle ich fest, dass ich die meisten Deckel der Farbtuben nicht mehr aufschrauben kann. Sie kleben fest! Zuerst versuche ich, die Deckelränder mit Terpentinersatz einzupinseln. Das hilft nichts. Am Ende google ich mein Problem und finde tatsächlich die Lösung, die auch funktioniert: man muss die Deckel unter heisses Wasser halten. Dann lassen sie sich wieder aufdrehen! Welche ein Wunder… ich freue mich, dass meine alten Farbtuben nicht verloren sind! Ich male den Hintergrund, der sehr, sehr schwarz wird, weil Schwarz zuerst die einzige Farbe war, von der ich den Deckel aufbrachte… mit Braun hineinzumalen, hilft dann nichts mehr. Es gibt noch viel zu lernen!

Diese Woche war also maltechnisch nicht sehr produktiv, aber dafür im organisatorischen Bereich und zum Thema Einrichten. Man kann nicht immer alles aufs Mal…